Wenn man einen Hund anschaffen will
Ein Tier in sein Leben lassen hat mit Verantwortung zu tun. Egal, ob man einen Hamster in einem Käfig hält, einen Hund oder gar ein Pferd versorgen möchte: Man ist dazu verpflichtet, das Tier bestmöglich zu pflegen und damit umzugehen. Ein Hamster hat Anrecht auf eine bestimmte Größe seines Käfigs, auf die Möglichkeit, immer an Wasser zu kommen, und seine Ruhe zu haben. Ein Pferd muss einen entsprechend großen Stall oder Unterstand haben, genügend Futter und Bewegung bekommen und es muss genügend Geld vorhanden sein, um eventuell den Schmied oder Tierarzt mit der Pflege oder Versorgung des Vierbeiners beauftragen zu können.
Der Hund im Leben
Auch ein Hund ist nicht nur mit artgerechtem Futter zu versorgen, sondern er muss auch regelmäßig Auslauf bekommen, sollte am Leben seiner Menschen teilnehmen können, muss einen Platz haben, auf den er sich in Ruhe zurückziehen kann und die notwendige tierärztliche Versorgung muss sichergestellt sein.
Das bedeutet, dass man einerseits einen monatlichen finanziellen Aufwand zu bestreiten hat, andererseits auch jeden Tag mindestens eine, besser bis zu drei Stunden Zeit erübrigen muss, die man sich mit dem Hund beschäftigt.
Hunde sind sehr soziale Wesen, und sie allein in einen Zwinger zu stecken entspricht Einzelhaft und einer Strafe. Überlegt man sich also, sich einen Hund anzuschaffen, muss man sich darüber im Klaren sein, dass man viel Zeit mit ihm verbringen wird. Während sich Hund und Mensch aneinander gewöhnen, stellt der Zweibeiner häufig fest, dass es ihm nicht nur Freude und tierische Freundschaft bringt, mit dem Hund unterwegs zu sein und etwas zu unternehmen, sondern dass er gesünder und ausgeglichener wird.
Jung, erwachsen oder alt?
Wie alt der Hund ist, den man in sein Leben lassen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Adoptiert man einen Welpen, muss man alles an Erziehungsarbeit leisten, um aus dem kindlichen Wesen einen vernünftigen Erwachsenen zu formen. Das nimmt mehrere Jahre in Anspruch; auch dreijährige Hunde beispielsweise erleben noch einmal eine Pubertät, in der sie gerne die Grenzen ihres Menschen neu testen und vieles von dem, was sie bereits sicher gelernt hatten, wiederholt werden muss.
Bei einem Hund, der seine Sturm-und-Drang-Zeit schon hinter sich hat, hat man – je nach seiner Vergangenheit – einen gut erzogenen Hund, der alle Grundkommandos kennt, an seiner Seite, oder auch einen völlig verängstigten Hund, dem man die Schönheit des Lebens zeigen muss. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass dieser Hund aber nicht so lange wie ein junger Hund bei einem sein wird, denn seine Lebenszeit ist bereits kürzer.
Ein alter Hund ruht meist in sich selbst und weiß, was er will – lässt sich aber auch nicht mehr hineinreden. Mit dem Alter kommen häufig auch die Krankheiten, und diese können beim Tierarzt sehr zu Buche schlagen.