Die Arbeit von Hundeorganisationen
Gefühlt ist mittlerweile jeder dritte Hund, dem man auf der Straße begegnet, aus einer Auffang- oder gar Tötungsstation gerettet worden. Tatsächlich gibt es auch in Deutschland viele Hunde, die herrenlos sind und auf der Straße leben. Sie sind meist unsichtbar, scheu und nur wenigen bekannt, die sich um sie kümmern, sie füttern und versuchen, Vertrauen zu ihnen aufzubauen, um sie letztendlich einfangen und in ein gutes Zuhause vermitteln zu können.
Der Urlaubshund, der nach Deutschland kam
Macht man Urlaub in anderen Ländern, kommt man auch immer wieder mit wildlebenden Haushunden in Kontakt. Sie leben in Rudeln in Städten, an Stränden, in der Nähe von Campingplätzen, betteln Touristen um Futter an oder schleichen sich Urlaubern ins Herz. So manch einer ist dabei schon schwach geworden und hat einen solchen Hund einfach mitgenommen. Spätestens an einer Grenze wurde das aber dann zu einem Problem. Hunde ohne Papiere können nicht einfach durch Europa oder gar durch verschiedene Kontinente reisen. Im besten Fall musste der Hund in Quarantäne und konnte nach Zahlung der dadurch entstandenen Kosten nach einem gewissen Zeitraum sein Leben als Familienhund verspätet beginnen. Im schlimmsten Fall war der Hund weg und sein Schicksal unbekannt. Viele der Hunde landen leider auch im Tierheim, weil die Menschen, die den Hund mitgenommen hatten, schließlich nicht bereit waren, die durch die unberechtigte Einfuhr des Tieres entstandenen Kosten zu bezahlen.
Hundeauffangstationen im Ausland
Diese Überraschungen können vermieden werden, wenn man sich an eine Organisation vor Ort oder auch in Deutschland wendet, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Hunde von der Straße oder aus Tötungsstationen zu holen und in liebevolle Haushalte zu vermitteln.
Will man einen bestimmten Hund mitnehmen, können diese Organisationen im Urlaubsort gegen eine entsprechende Gebühr die erforderlichen Impfungen und Untersuchungen durchführen lassen und eine Möglichkeit für den Hund organisieren, möglichst stressfrei zu seinen neuen Besitzern nach Deutschland zu kommen.
Es besteht auch die Möglichkeit, einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren, indem man mit entsprechenden deutschen Organisationen Kontakt aufnimmt, sich einen Hund nach Beschreibung und Foto aussucht, der dann mit allen nötigen Papieren, gechippt, kastriert und gesund, in Deutschland übergeben wird. Auch hier ist eine Schutzgebühr zu zahlen. Diese deutschen Organisationen arbeiten meist mit einer oder mehreren Stationen in verschiedenen Ländern zusammen und stellen so sicher, dass Hunde, die in ihrem Land keine Chance auf ein würdevolles Leben haben, dieses in Deutschland bekommen.